Der sogenannte "Netzwerkgedanke" hat hier nicht - wie zu erwarten wäre! - etwas mit Kooperation oder gegenseitiger Hilfe zu tun, sondern er bildet einen Rahmen ausschließlich für Wettkampfgerangel, in dem es gilt, nach oben zu kommen und die anderen "Mitbewerber" auf ihre unteren Plätze zu verweisen.
Durchzogen ist das ganze mit einer stark angesächsisch angehauchten Managersprache. Da die angelsächsischen Länder für die Neoliberalen aufgrund eines niedrigeren staatlichen Regulationsniveaus und stärker ökonomisierten Bildungssystemen als überlegen gelten, übernimmt man auch die Sprache des "Vorbilds".
Zu guter letzt wird die Mannschaft bestraft, die einen geringeren Frauenanteil hat. Man könnte hier einen emanzipatorischen Gedanken vermuten, was gut wäre, es geht leider aber nur darum, daß mehr Frauen dazu gebracht werden sollen Naturwissenschaften zu studieren, um mehr Frauen in die Naturwissenschaften hineinzubringen. Neoliberale gehen nämlich davon aus, daß Wirtschaftswachstum vor allem mit IngenieurInnen und NaturwissenschaftlerInnen (weniger mit SozialwissenschaftlerInnen) erreicht werden kann.
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